Auto-Frühling: Die Neuheiten von März bis Mai 2008
"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick", so schrieb es einst Goethe. Zwar dachte der Dichterfürst gewiss nicht an Autos, aber im Hinblick auf die Modell-Neuheiten des Frühjahrs 2008 stimmen seine Sätze. Nach vielen Erprobungsfahrten in Eis und Schnee kommen in nächster Zeit viele neue Modelle unverhüllt zu den Händlern. Die Spanne reicht dabei vom kompakten Cabrio bis zum Luxus-Coupé. Wir haben die wichtigsten Modelle für Sie zum Durchklicken zusammengestellt.
Bereits die geschlossene Version des Alfa Romeo 8C Competizione sorgte für Herzrasen unter den Alfisti. Nun erscheint die "Spider" genannte offene Version. Wie es sich für ein klassisches Cabriolet gehört, ist das Verdeck des neuen Alfa Romeo in Stoff ausgeführt. Das Dach verschwindet auf Wunsch elektrohydraulisch unter einer Abdeckung. War der Sound des Achtzylinders im 8C Competizione durch das feste Dach noch gedämpft, kann der aus dem Competizione bekannte 4,7-Liter-V8 mit 450 PS im Spider all seine akustischen Reize entfalten. Interessenten müssen sich jedoch beeilen: Auch der Spider ist auf 500 Exemplare beschränkt.
Mit dezenten, aber wirkungsvollen Maßnahmen veredelt Alpina seit über 30 Jahren BMW-Fahrzeuge. Neuestes Produkt ist der BMW Alpina D3 Bi-Turbo, der zunächst ab Frühjahr als Coupé erhältlich ist. Auf der Grundlage des Motors aus dem BMW 123d bringt Alpina das 3er Coupé auf eine Leistung von 214 PS. Damit soll der sportliche Zweitürer in 6,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Alpina ruft für das Coupé einen Preis von mindestens 40.900 Euro auf.
Pünktlich zur Frühjahrssaison können sich Frischluft-Freunde auf das neue A3 Cabriolet mit Stoffverdeck freuen. Optische Elemente wie die LED-Tagfahrleuchten werden für ein im Sommer vorgesehenes Facelift des A3 verwendet. Bei den Motoren sind zwei Benziner mit 160 und 200 PS sowie zwei Diesel mit 105 und 140 PS im Angebot. Der Grundpreis des offenen A3 beträgt 27.950 Euro für den 105-PS-Diesel.
Mit die wichtigste Neuheit des Jahres für Audi ist der neue A4 Avant. Wie schon beim Vorgänger soll der Kombi den Löwenanteil innerhalb der Baureihe ausmachen. Audi schickt den Kombi zunächst mit zwei Benzinern und drei Dieseln ins Rennen. Sie decken eine Spanne von 143 PS bis 265 PS ab. Ein 2.0 TDI mit 170 PS soll das Programm später ergänzen. Alle Aggregate sind Direkteinspritzer nach dem FSI- und dem TDI-Prinzip. Der 3.2 FSI und der 3.0 TDI haben serienmäßig den permanenten Allradantrieb quattro an Bord. Der Gepäckraum fasst beim neuen A4 Avant im Grundmaß 490 Liter, bei umgeklappter Rückbank sollen bis zu 1.430 Liter möglich sein.
Noch ein Kombi von Audi, diesmal aber bevorzugt für Eilfracht. Der RS6 Avant entspricht bis auf die ausgestellten Radhäuser dem normalen A6 Avant. Jedoch hat er es faustdick unter der Haube. Dort arbeitet ein Zehnzylinder-Benziner mit fünf Liter Hubraum. Das Power-Aggregat stellt 580 PS bereit, welche den rasanten Ingolstädter bei Bedarf in 4,6 Sekunden auf 100 km/h katapultieren. Dennoch ist ein maximales Kofferraumvolumen von 1.660 Liter möglich. Einziger Haken ist neben dem Durchschnittsverbrauch von 14 Liter der Grundpreis von 106.900 Euro. Der RS6 Avant ist ab sofort bestellbar, die ersten Fahrzeuge werden im Mai ausgeliefert.
Beeilen müssen sich solvente Interessenten für einen Bentley Brooklands. Das 5,41 Meter lange Coupé ist auf gerade einmal 550 Stück limitiert. Ein Achtzylinder liefert dank 6,75 Liter Hubraum mit Bi-Turboaufladung und 537 PS Leistung das gewaltige Drehmoment von 1.050 Newtonmetern. Damit soll der große Brite eine Spitze von knapp 300 km/h erreichen. Über den Preis des Luxusliners hüllt sich Bentley diskret in Schweigen.
Pünktlich zum Frühjahr kommt der offene Einser. Spitzenmotorisierung des Stoffdach-BMW ist das 135i Cabrio mit 306 PS. Ergänzt wird das Motorenangebot von einem weiteren Sechszylinder, der im BMW 125i Cabrio 218 PS leistet. Das Angebot ergänzen zwei neu entwickelte Vierzylinder-Aggregate mit Benzin-Direkteinspritzung und einer Leistung von 170 PS im BMW 120i Cabrio beziehungsweise 143 PS im BMW 118i Cabrio. Für Diesel-Freunde gibt es einen Vierzylinder-Diesel mit 177 PS im BMW 120d Cabrio. Das 118i Cabrio steht ab 28.550 Euro in der Preisliste.
Wer es luftig, aber etwas schneller mag, für den hält BMW ab Mai 2008 das neue M3 Cabrio bereit. Unter der Haube arbeitet der bereits aus den geschlossenen M3-Versionen bekannte V8-Benziner mit einer Leistung von 420 PS. Damit soll der offene Flitzer in 5,3 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Für den rasanten Viersitzer aus München sind mindestens 73.950 Euro zu investieren.
Für den Mai ist der als "Sports Activity Vehicle" bezeichnete neue X6 vorgesehen. Das optisch interessante Fahrzeug vereint die Merkmale eines Coupés mit der Optik eines SUVs. Motorenseitig werden wahlweise zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren angeboten. Das Spitzenmodell, das nach der X6-Nomenklatur den Namen "xDrive50i" trägt, wird von einem neu entwickelten V8-Otto mit Twin-Turbo-Aufladung und Benzin-Direkteinspritzung angetrieben. 407 PS beschleunigen den Allradler in 5,4 Sekunden auf Tempo 100. Das Einstiegsmodell xDrive30d mit Dreiliter-Diesel und 235 PS ist ab 55.800 Euro zu haben.
Das Hauptaugenmerk von Citroën liegt auf dem neuen C5, der im Frühjahr als Limousine und Kombi debütiert. Kunden können aus einer Palette von drei Benzinern und vier Dieseln wählen. Neu ist, dass zwei Federungstypen zur Auswahl stehen: eine so genannte Hydractive-3-Plus-Federung mit variabler Abstimmung und eine Stahlfederung, die in den Einstiegsversionen zum Einsatz kommt. Die günstigste Limousine startet so mit einem 125 PS starken Benziner bei 21.990 Euro.
Seit nunmehr zwölf Jahren ist der Citroën Berlingo bei jungen Familien beliebt. Nun kommt der Nachfolger auf den Markt, der in seinen Abmessungen gewachsen ist. Der Längenzuwachs beträgt 24 Zentimeter auf nun 4,38 Meter, die Breite wuchs um acht Zentimeter auf 1,81 Meter und der Radstand um dreieinhalb Zentimeter auf 2,73 Meter. Darüber hinaus bietet der Kofferraum mit 675 Liter im Normalzustand 51 Liter mehr Stauraum als der Vorgänger. Als Einstiegsbenziner wird ein 1,6-Liter-Ottomotor mit 88 PS angeboten. Zudem steht ein 109-PS-Benziner bereit. Die Selbstzünder starten bei 75 PS, desweiteren gibt es 90 und 109 Diesel-PS im Angebot.
Das neue Ford-SUV namens Kuga soll der Marke nach langer Zeit wieder zu einem eigenen Geländewagen verhelfen. Optisch unterscheidet sich der Kuga kaum von der gleichnamigen Studie auf der IAA 2007. Er verfügt über einen Allradantrieb, zusätzlich wird auch eine preisgünstige Variante mit Frontantrieb angeboten. Unter der Haube findet sich zunächst nur der bereits bekannte Zweiliter-Dieselmotor mit 136 PS und Sechsgang-Schaltgetriebe. Der Basispreis beträgt 26.500 Euro.
Praktische Naturen mit Preisbewusstsein soll die Kombiversion des i30 ansprechen, welche auf den Namen "CW" hört. Angeboten wird der i30 CW mit zwei Benzinern mit 122 PS sowie 143 PS, die beide über eine variable Ventilsteuerung verfügen, sowie zwei Commonrail-Dieselmotoren mit 116 und 140 PS. Das Ladevolumen des Kombis gibt Hyundai mit 415 bis 1.395 Liter an.
Aus Indien stammt der Atos-Nachfolger i10, welcher auf dem Kia Picanto basiert. Den Einstieg bildet ein 1,1-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 66 PS, angeboten wird auch ein gleich großer Dieselmotor mit 75 PS. Der Ottomotor ist darüber hinaus auch mit einem Automatikgetriebe kombinierbar. In der Grundstellung fasst der Kofferraum des i10 225 Liter.
Hinter dem neuen Kürzel i40 verbirgt sich der facegeliftete Sonata. Neben äußerer Kosmetik soll sich auch der Innenraum deutlich hochwertiger präsentieren. Ab April steht die Limousine in zwei Benzinvarianten als 2,4-Liter-Vierzylinder und als 3,3-Liter-V6 beim Händler. Außerdem wird der i40 dann mit einem Zweiliter-Diesel-Aggregat zu haben sein.
Im April 2008 erscheint der neue Jeep Cherokee. Optisch an den Grand Cherokee angelehnt, ist für dessen kleinen Bruder unter anderem ein Diesel mit 2,8 Liter Hubraum erhältlich. Darüber hinaus gibt es einen 3,7-Liter-V6-Benziner. Die Preise beginnen bei ungefähr 32.000 Euro.
Die Luxusmarke von Toyota bringt im Frühjahr 2008 mit dem IS-F einen echten Knaller. Unter der Haube sorgt ein Aluminium-Aggregat mit kombinierter Direkt- und Saugrohreinspritzung und elektrischer variabler Ventilsteuerung für eine Leistung von 423 PS und ein maximales Drehmoment von 505 Newtonmeter. Damit beschleunigt der IS-F in nur 4,8 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit wird elektronisch auf 270 km/h begrenzt.
Der Nachfolger des C-Klasse-Sportcoupés hört auf den Namen CLC. Optisch zeigt sich der CLC mit vielen Anleihen an den Vorgänger, der Dreitürer bekommt allerdings die Frontpartie der neuen C-Klasse. Antriebsseitig startet das kleine Mercedes-Coupé mit dem bekannten 1,8-Liter-Kompressor-Benziner, der 156 PS liefert. Der Einstieg soll bei knapp unter 28.000 Euro beginnen.
Deutlich umgestaltet zeigt sich die aktuelle SL-Generation. Eine neue Frontpartie mit markantem Kühlergrill zitiert die legendären Vorgänger vom Stile des 300-SL-Flügeltürers. Optional lässt sich der SL mit intelligentem Licht und einer Nackenheizung namens "Airscarf" ausrüsten. Als neue Motorisierung und Basismodell gibt es ab April den SL 280 mit 231 PS.
Ab April 2008 ist der neue Agila erhältlich. Der 3,74 Meter lange Mini-Van entstammt einer Kooperation mit Suzuki. Wie sein baugleicher Bruder namens Splash wird der neue Einstiegs-Opel in Ungarn gebaut. In Verbindung mit dem 65-PS-Basisbenziner ist der Agila für 9.990 Euro zu haben. Für den 86-PS-Benziner ist auch eine Automatik erhältlich.
Im Mai 2008 kommt mit dem Peugeot 308 SW die Kombi-Version der französischen Kompaktlimousine. Sie soll viel Platz bieten: Je nach Position der verschiebbaren Sitze in der zweiten Reihe variiert das Kofferraumvolumen zwischen 508 und 573 Liter. Antriebsseitig finden sich unter die Kombi-Haube die gleichen Aggregate wie im normalen 308.
Die wichtigste Skoda-Neuheit des Jahres 2008 wird auf dem Genfer Salon im März gezeigt. Dort feiert der neue Superb seine Weltpremiere. Im Gegensatz zu seinem Passat-basiertem Vorgänger steht das Nachfolgemodell auf der verlängerten Plattform des Skoda Octavia und weist zudem eine große Heckklappe im Stil des Octavia auf. Sie kann wahlweise nur als Deckel oder als gesamte Klappe geöffnet werden. Die Motorenpalette reicht bei den Benzinern vom 125-PS-TSI bis zu einem Sechszylinder mit 260 PS. Einstiegsdiesel ist ein 105 PS starker TDI.
Optisch deutlich verändert, bringt Subaru die neue Forester-Generation auf den Markt. Die dritte Auflage ist nun elf Zentimeter höher und fast fünf Zentimeter breiter. Übersichtlich wird die Motorenpalette sein: In Zukunft soll es nur noch einen 2,0-Liter-Benziner mit 150 PS geben. Zu den Preisen hüllen sich die Japaner noch in Schweigen.
Nach langer Wartezeit präsentieren die Allrad-Spezialisten von Subaru ihren ersten Selbstzünder. Die Besonderheit: Der 150 PS starke Diesel arbeitet nach dem Boxer-Prinzip und ist damit der erste Boxer-Diesel in einem Serienfahrzeug. Ab März sind die Modelle Legacy und Outback mit dem neuen Aggregat zu Preisen ab 28.880 Euro erhältlich.
Suzuki präsentiert im Frühjahr 2008 den neuen Splash, der optisch ein Zwilling des Opel Agila ist. Auch die Motoren sind baugleich und leisten als Benziner 65 und 86 PS, der Diesel verfügt über 75 PS. Die Preise für den spritzigen Kleinwagen beginnen bei 9.990 Euro für den 65-PS-Benziner in Basisausstattung.
Sein Name ist eine Legende. Toyota verpasst dem Land Cruiser eine Frischzellenkur und verpflanzt einen Achtzylinder, wahlweise als Benziner oder Diesel, unter die Haube. Der Selbstzünder leistet aus 4,5 Liter Hubraum 286 PS, beim Benziner sind es 288 PS aus 4,7 Liter. Der 4,95 Meter lange Geländewagen startet ab 69.900 Euro.